Die Reiseroute planen – die Zielsetzung

Welche Ziele gibt es für das gesamte Vorhaben in den einzelnen Handlungsfeldern und wie bauen die aufeinander auf? In der Zielsetzung werden dafür die Weichen gestellt.

Wie sehen unsere Ziele genau aus?

Die gemeinsame Zielsetzung beantwortet die Fragen: Was wollen wir innerhalb der Kommune erreichen? Und wie wollen wir das schaffen? Die Ziele und die spezifischen kommunalen Voraussetzungen bedingen sich gegenseitig. Sie müssen miteinander kompatibel sowie aus einen Konsens innerhalb der Kommune entstanden sein.

Die Zielsetzung übergreifend und gemeinsam denken

Bei der Festlegung der Ziele ist es besonders wichtig, alle Akteure zu beteiligen, die im weiteren Prozess eine wichtige Rolle spielen bzw. Aufgaben übernehmen werden. Mit einer gemeinsamen Zielfindung und -beschreibung finden Sie eine gemeinsame Sprache. Das schweißt zusammen und dient als Wegweiser für nachfolgende Prozesse. Dabei ist es wichtig, unterschiedliche Perspektiven der Akteursgruppen zu berücksichtigen und zu prüfen, wie Ziele womöglich untereinander zusammenhängen.

Kommunikation und Zusammenarbeit

Eine Stakeholderanalyse kann dabei Aufschluss über die beteiligten Akteure geben, um gemeinsam an Zielen zu arbeiten. Haben Sie alle an Bord? Kolleg:innen aus anderen Abteilungen der (Schul-)Verwaltung (z. B. des Tief- und Hochbaus), die Schulleitungen, Mitglieder organisierter Eltern- und Schüler:innenvertretungen, ggf. auch weitere Akteure, etwa Entscheider:innen des Ganztagsträgers, Medienberater:innen oder Mitarbeiter:innen bei den Medienzentren.

Bei regionalen Prozessen sollten Sie auch mit anderen Schulträgern zusammenarbeiten. Es bietet sich an, ein Format wie die Runden Tische zu finden, in dem der Verständigungsprozess über Ziele umgesetzt werden kann. Dies zu Beginn des Prozesses zu tun und in eine etablierte Kommunikationskultur zu überführen, ist sehr lohnenswert.

Praxistipp

Mit der Methode „Project Canvas“ das Ziel verorten und fokussieren

Methodisch kann zur Planung eines konkreten Projekts ein Project Canvas genutzt werden. Dieses visuelle Werkzeug dient der Projektplanung und -organisation und hilft, bestehende Projekte neu zu sortieren oder neue Projekte aufzusetzen. Die Methode findet vor allem in Zusammenarbeit interdisziplinärer Teams ihre Anwendung und wird in Workshops entweder großflächig ausgedruckt oder mit entsprechenden digitalen Whiteboards online bearbeitet. Der Nutzen eines Project Canvas ergibt sich daraus, dass alle am Projekt beteiligten Akteure so ihre Kommunikation verbessern, zu einem gemeinsamen Verständnis des Projekts kommen und die Transparenz durch den vereinfachten Projektüberblick ermöglicht wird. Wenn Sie als Schulträger diese Methode einführen und leiten, seien Sie sich ihrer möglichen Rollenkonflikte als moderierende Person und gleichzeitig als am Prozess beteiligte:r Akteur:in bewusst.

Handlungsfelder

Wir arbeiten immer daran, eventuelle Missverständnisse frühzeitig aus dem Weg zu räumen und gemeinsam tragfähige Kompromisse zu finden.

Portrait von Tanja Jeschke
Tanja Jeschke, IT-Koordinatorin Stadt Norderstedt

Praxistipp

Planungsinstrumente für ein datenbasiertes Vorgehen

Häufig verbleibt die Definition des Ausgangspunkts in nicht auf Daten gestützten Einschätzungen. Hierfür wurde im Kreis Gütersloh ein Instrument der Selbstanalyse entwickelt und allen Schulen zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um die an Qualitätsmerkmalen orientierte und in verschiedene Handlungsfelder gruppierte Matrix für Schulträger, die in kommunikativen Austauschprozessen zwischen einzelnen Akteur:innen und Akteursgruppen an einer Schule zu einer gemeinsamen Einschätzung führen kann. Besonders interessant ist dabei, dass die Farbskala einer Ampel unterschiedliche Entwicklungsstufen definieren hilft und gleichzeitig jede dieser Farbstufen mit einer qualitativen Aussage „gefüllt“ ist. Die Austausch- und Abstimmungsprozesse der Beteiligten arbeiten also nicht allein mit abstrakten Farbeinschätzungen, sondern auch mit konkreten fachlichen Formulierungen.

Reise fortsetzen

mit einem nächsten Prozessschritt

Bestandsaufnahme

Einen Überblick über den aktuellen Stand verschaffen.

Umsetzung

Maßnahmen zur digitalen Schulentwicklung umsetzen.

Evaluation

Ziele und Maßnahmen bewerten und optimieren.

mit einem Thema

Vision

Ein Leitbild zusammen mit Leitzielen für die digitale Schule entwickeln.

Strategie

In die organisatorische, strukturelle und inhaltliche Planung einsteigen.

Ausstattung & Support

Die technische Ausstattung im Rahmen eines pädagogischen Konzepts sicherstellen.

Qualifizierung

Alle Akteure mitnehmen und für den Prozess und die Aufgaben qualifizieren.