Von wo aus starten wir unsere Reise? – die Bestandsaufnahme

Keine Reise beginnt, ohne vorher zu überlegen, was man auf vorherigen Reisen gelernt hat, welches bereits erworbene Equipment wieder genutzt werden kann oder welche Sprachkenntnisse auf der neuen Reise nützlich sein können.

Den eigenen Standort bestimmen

Am Anfang des Schulentwicklungsprozesses steht immer die Analyse des Status quo Ihrer Schule – in allen Handlungsfeldern. Welche Voraussetzungen und Vorarbeiten gibt es schon, die man einerseits berücksichtigen und auf denen man andererseits aufbauen kann? Wichtig ist auch das Identifizieren eines Ausgangspunkts im Hinblick auf die gemeinsame Kommunikation und Prozessgestaltung.

Neue Wege ebnen

Eine umfassende Bestandsaufnahme kann im späteren Verlauf des Projekts auch als Basis einer Evaluation genutzt werden. Jedoch ist es sinnvoll, die Bestandsaufnahme auf Grundlage der Vergegenwärtigung bestimmter allgemeiner Ziele pragmatisch einzugrenzen – nicht jede Information ist in jedem Handlungsfeld wissenswert.

Kommunikation und Zusammenarbeit

Gerade die Bestandsaufnahme erfordert eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure im gemeinsamen Schulentwicklungsprozess. Damit wirklich alle gehört werden, ist es nötig, sich einen Überblick über alle Beteiligten, bspw. über eine Stakeholderanalyse, zu verschaffen: Wer muss in welchen (Teil-)Prozess einbezogen werden und wer hat welche nötige Expertise?

Entsprechend breit kann dann die Bestandsaufnahme gedacht werden: Welche Vision von Schule in der digitalen Welt besteht vonseiten des Schulträgers oder der (Bildungs-)Region? Welche Strategie hat die Steuergruppe Digitalisierung bereits im Medienkonzept festgeschrieben? Welche Erfahrungen mit digitalen Medien im Unterricht gibt es bereits im Kollegium?

Praxistipp

Den aktuellen Stand objektiv bewerten mit der Matrix für Schulen

Die Bestandsaufnahme geschieht häufig durch (subjektive) Einschätzungen. Als ein Instrument zur Selbstanalyse orientiert sich die Matrix für Schulen deswegen an objektiven Qualitätsmerkmalen: Sie ist in verschiedene Handlungsfelder gruppiert und kann in kommunikativen Austauschprozessen zwischen einzelnen Akteur:innen und Akteursgruppen an einer Schule zu einer gemeinsamen Einschätzung der Ausgangslage führen. Besonders hilfreich ist dabei, dass die Farbskala einer Ampel unterschiedliche Entwicklungsstufen definiert und gleichzeitig jede dieser Farbstufen eine konkrete fachliche Formulierung bedeutet.

Handlungsfelder

Praxistipp

Die Ausgangslage anhand von Checklisten analysieren

In mehreren Leitfäden und Checklisten beschreibt das Projekt schultransform.org Aspekte, die bei der Bestandsaufnahme bspw. von der pädagogischen und technischen Infrastruktur oder vom technischen Support und der Hardwareauswahl berücksichtigt werden sollten, und bietet eine Hilfestellung, um diese an der eigenen Schule einzuschätzen und zu reflektieren.

Ein weiteres hilfreiches Instrument zur Situationsanalyse ist die Orientierungshilfe „Fit für Elternfragen“, da Schulen in der Lage sein müssen, die Erziehungsberechtigten in Fragen rund um den schulischen Einsatz digitaler Medien zu informieren. Die Orientierungshilfe unterstützt Schulleitungen bei der Elternkommunikation, indem sie zentrale Fragen der Eltern sowie mögliche Antworten in Bezug auf die digitale Schulentwicklung bündelt.

Reise fortsetzen

mit einem nächsten Prozessschritt

Zielsetzung

Konkrete Ziele für die digitale Schulentwicklung festlegen.

Umsetzung

Maßnahmen zur digitalen Schulentwicklung umsetzen.

Evaluation

Ziele und Maßnahmen bewerten und optimieren.

mit einem Thema

Vision

Ein Leitbild zusammen mit Leitzielen für die digitale Schule entwickeln.

Strategie

In die organisatorische, strukturelle und inhaltliche Planung einsteigen.

Ausstattung & Support

Die technische Ausstattung im Rahmen eines pädagogischen Konzepts sicherstellen.

Qualifizierung

Alle Akteure mitnehmen und für den Prozess und die Aufgaben qualifizieren.