Die Expedition regional koordinieren
Die Reisegruppe unserer ExpeditionBD ist sehr heterogen – und das ist genau richtig so. Digitalisierung ist ein Querschnittsthema und folglich mit allen Betroffenen gemeinsam zu gestalten. Verschiedene kommunale und regionale Akteure wie Medienberater:innen oder Fortbildner:innen reisen mit den Schulen und Schulträgern gemeinsam zur digitalen Schulentwicklung. Sie alle wollen teilnehmen, beteiligt und gehört werden. Für den Erfolg der gemeinsamen Reise behält eine Reiseleitung alle im Blick und koordiniert das gemeinsame Vorgehen. Doch wer übernimmt diese Rolle bei Ihnen vor Ort und was bedeutet es eigentlich, Koordinator:in für die Gestaltung des digitalen Wandels an Schulen zu sein?
Koordinator:in sein
Gerade beim Thema Digitalisierung von Bildungseinrichtungen wird deutlich, wie wichtig ein gemeinsames, abgestimmtes und koordiniertes Vorgehen ist, um ein hochwertiges digitales Bildungsangebot in der Region schaffen zu können und den Kompetenzerwerb der Akteure zu unterstützen. Vorrangige Ziele sind dabei, allen Kindern und Jugendlichen einen chancengerechten Zugang zu den Bildungsangeboten zu ermöglichen, Selbstbestimmung und Teilhabe zu fördern und Übergänge ohne Medienbrüche zu sichern. Bestehende Bildungsregionen oder Bildungsnetzwerke wie in Nordrhein-Westfalen können dazu auf ihre Strukturen zurückgreifen. Oft wurde hier bereits ein Bildungsbüro oder eine ähnliche Institution eingerichtet, die Aufgaben im Schnittstellen- und Netzwerkmanagement wahrnehmen und oftmals Synergien erzeugen kann. In Regionen ohne Bildungsbüro gibt es ganz unterschiedliche Alternativen zur Wahrnehmung dieser Aufgaben. Womöglich existieren regionale bzw. kommunale Zusammenschlüsse oder kooperierende Institutionen, die selbst entsprechende Koordinationsstellen betreiben und ihr Aufgabenspektrum erweitern könnten. Andernorts könnte die Koordinationsaufgabe z. B. in einer Abteilung der Kommunalverwaltung verortet oder an Projektverbünde übertragen werden.
Brücken bauen zwischen inneren und äußeren Schulangelegenheiten
Generelles Ziel dieser koordinierenden Arbeitsstrukturen in einer Bildungsregion, unabhängig von ihrer konkreten Bezeichnung, ist die Berücksichtigung der staatlich-kommunalen Verantwortungsgemeinschaft für Bildung in einer Region. Sie ist darauf ausgerichtet, die Trennung äußerer und innerer Schulangelegenheiten für bestimmte gemeinsam auf Augenhöhe im Konsens ausverhandelte Handlungsfelder, wie etwa die Digitalisierung, aufzuheben. Durch den systematischen und transparenten inhaltlichen Austausch und die gemeinsame Umsetzung in konkretes Handeln werden bessere Ergebnisse erzielt, als es einer der beiden „Seiten“ allein möglich wäre. Strukturen, die auf Kooperation und Vernetzung der in einer Region handelnden Bildungsakteure setzen, sorgen also dafür, dass die gemeinsame Bearbeitung schulspezifischer Handlungsfelder unterstützt und die Verantwortung für Bildungsqualität systematisch aufeinander abgestimmt wird.
Von beiden Seiten, den inneren und äußeren Schulangelegenheiten, steigen die Akteure ein. Die koordinierende Person macht den Weg frei und stellt sicher, dass alle mitgenommen werden. Die digitalen Möglichkeiten führen zum Start der gemeinsamen Expedition.
Praxistipp
Schwierigkeiten in der Kommunikation meistern
Als Koordinator:in oder Moderator:in in einem Prozess mit vielen Beteiligten, deren Zusammenarbeit häufig noch nicht gefestigt ist, stehen Sie vor der Herausforderung, auch in schwierigen Situationen die Kommunikation aufrechtzuerhalten und ziel- und ergebnisorientiert für alle Beteiligten zu strukturieren. Für die Fälle, bei denen es mal nicht rund läuft, haben wir ein paar Tipps für Sie vorbereitet, etwa wenn es Schwierigkeiten dabei gibt, Entscheidungen gemeinsam auf Grundlage von abgestimmten Regeln zu treffen.
- Downloads
- Kommunikation: Gewusst wie?!